Landshut 6/40/1 – das Hilfeleistungslöschfahrzeug des Löschzug Münchnerau

Die Feuerwehr löscht nicht nur Brände…. Sie rettet auch eingeklemmte Personen und Tiere
 
Schwerer Verkehrsunfall – Person eingeklemmt“ – bei diesem Einsatzstichwort werden durch die Leitstelle grundsätzlich Feuerwehren und Fahrzeuge mit einer Zusatzausstattung zur schweren Technischen Hilfeleistung alarmiert.
 
Mit diesen Rettungsgeräten können eingeklemmte Personen und Tiere aus verunfallten Fahrzeugen und Anhänger befreit werden. Am ehesten bekannt sind dazu die Rettungsschere und der Rettungsspreizer. Mit diesen beiden Spezialgeräten, die von einem aus dem Fahrzeug herausnehmbaren Hydraulik-Aggregat angetrieben werden, können nach Verkehrsunfällen stark deformierte Fahrzeuge aufgespreizt bzw. Teile davon abgeschnitten werden. Die maximale Schneidkraft der Rettungsschere beträgt 107 Tonnen, der Rettungsspreizer kann beim Öffnen maximal 50 Tonnen drücken, beim Schließen beträgt die Zugkraft 11 Tonnen.
 
Ergänzt werden diese beiden Hauptgerätschaften von hydraulischen Rettungszylindern, einem Pedalschneider sowie einer Seilwinde im Fahrzeug.
Die schwere THL Ausrüstung kommt aber auch dann zum Einsatz, wenn sich Personen zum Beispiel in Produktionsmaschinen, in landwirtschaftlichen Geräten oder auch auf Baustellen zwischen Bauelementen einklemmen. Ebenso musste die Feuerwehr die THL Ausrüstung auch schon bei Unfällen im Haushalt einsetzen.
 
Gerade bei Kraftfahrzeugen ist es für die Einsatzkräfte sehr wichtig, wenn Sie nach Unfällen schnell die Lage der Treibstofftanks, Airbags und Gaskartuschen kennen. Dazu empfiehlt die Feuerwehr zusammen mit dem ADAC, unbedingt die Rettungskarte des jeweiligen Fahrzeugtyps ausgedruckt unter die Sonnenklappe der Fahrerseite in die dort dafür vorgesehene Klammer zu platzieren.
Fahrzeug: Florian Landshut 6/40/1
 
Das Fahrzeug Florian Landshut 6/40/1 ist eines von zwei Hilfeleistungslöschfahrzeugen der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Landshut. Es ist beim Löschzug Münchnerau stationiert und kommt mit seiner Ausrüstung zur Technischen Hilfeleistung hauptsächlich auf der Autobahn A 92, aber auch den benachbarten Staats- und Kreisstraßen sowie dem Flugplatz Ellermühle zum Einsatz.
 
Neben der Ausrüstung zur Technischen Hilfeleistung verfügt das Fahrzeug auch über eine umfassende Ausrüstung samt Löschwassertank zur Brandbekämpfung. Unter anderem sind dazu vier Atemschutzgeräte, diverse Schlauchmaterialien, eine Wärmebildkamera, Saugschläuche, 1600 Liter Löschwasser, eine Schaumzumischung und eine Schnellangriffseinrichtung verbaut. Das Gesamtgewicht liegt bei knapp 16 Tonnen Das Fahrzeug bietet eine Gruppe – also insgesamt neun Einsatzkräften – Platz.
 
Neben dem Hilfeleistungslöschfahrzeug beim LZ Münchnerau steht auch in der Hauptfeuerwache beim LZ Stadt ein vergleichbares Fahrzeug. Zusätzlich ist hier auch noch ein Rüstwagen – RW 2 stationiert, der bei schweren Unfällen grundsätzlich mitalarmiert wird und die Hilfeleistungsausstattung der Löschfahrzeuge nochmals deutlich ergänzen kann.

Florian Landshut 6/40/1

Quelle und weitere Infos: „https://www.facebook.com/freiwilligefeuerwehrlandshut/posts/1247497875619096“